- oder: Gras wächst nicht besser, wenn man daran zieht....

Auch unsere elterliche Haltung, unsere Ansichten, Werte und unsere Beziehung zu unseren Kindern können Symptome, wie z.B. Konzentrationsmangel, Unaufmerksamkeit, Vergesslichkeit, Zappeligkeit usw. verstärken und somit auch zum Scheitern unserer Kinder in der Schule oder auch nur in einem Fach beitragen. Obwohl wir nur das Beste wollen und alles versuchen, kommen wir Eltern häufig ins Schleudern. Vorallem dann, wenn das Kind nicht das tut, was es unserer Meinung nach tun soll. In der Lernwerkstatt bekommen Sie fachliche Hilfe, Unterstüzung und Beratung, jedoch keine Psychotherapie.

Was bietet der systemische Ansatz?

Die systemische Theorie geht davon aus, dass wir Menschen nicht nur in verschiedenen sozialen Systemen leben, sondern auch entscheidend von ihnen beeinflusst und geprägt werden. Jedes System stellt unterschiedliche Erwartungen, An- und Herausforderungen an den Menschen. Dabei kann es sich um die eigene Familie, die Partnerschaft, den Kollegenkreis, oder auch um unser eigenes Erleben, unsere eigenen Ansichten, Wünsche und Bedürfnisse handeln. Da wir uns ständig in sozialen Bezügen bewegen und agieren, kann unser Handeln und unser Erleben nicht unabhängig voneinander gesehen werden. Beides steht in einer Wechselwirkung und beeinflusst sich ständig gegenseitig. Dadurch bilden sich mit der Zeit ganz unbewusst Verhaltens- und Interaktionsmuster, die nach festen, vorhersagbaren Regeln funktionieren, den Beteiligten aber meist verborgen bleiben. Daraus entstehen dann oft Schwierigkeiten und Probleme im sozialen Miteinander, die meist immer wieder auf die gleiche, unbefriedigende Art und Weise versucht werden zu lösen. Durch die Einbeziehung aller Beteiligten eines Systems (z.B. aller Mitglieder einer Familie) können diese Verhaltens- und Interaktionsmuster sichtbar gemacht und bearbeitet werden. Das Ziel ist es, Blickwinkel zu verändern und Handlungsspielräume zu erweitern, um eine positive Entwicklung zu ermöglichen. Eine Möglichkeit zur Klärung verschiedener Problemstellungen ist beispielsweise die Aufstellungsarbeit nach V. Satir. Dabei kann es beispielsweise um

  • dauerhafte familiäre Schwierigkeiten

  • Schulprobleme z.B. Hausaufgabenstress, Verweigerung usw.

  • Beziehungsprobleme

  • wiederkehrende psychische Symptome, wie Ängste und Zweifel

  • persönliche Entscheidungen beruflicher oder privater Art

gehen.

Noch ein Hinweis:

Der wissenschaftliche Beirat Psychotherapie nach §11 PsychThG (WBP) hat die systemische Therapie als wissenschaftliches Verfahren anerkannt und als Verfahren für die vertiefte Ausbildung empfohlen (Gutachten des WBP vom 14.12.08) Systemische Therapie wird allerdings nicht von der Krankenkasse übernommen. Sollten Sie privat versichert sein, ist eine Kostenübernahme möglich. Insbesondere dann, wenn die Behandlung durch einen anerkannten Heilpraktiker in Ihrem Leistungskatalog aufgeführt ist.

Impressum | Datenschutz | Haftungsausschluss/Disclaimer